Knapp 57.000 mal haben deutsche Behörden 2010 Zugriff auf die Kontendaten deutscher Bürger genommen — eine Steigerung von fast 30% gegenüber 2009. Nach Meldungen des Handelsblatt wuchs die Anzahl von ca. 43.000 in 2009 auf über 56.000 in 2010. Werden deutsche Behörden immer neugieriger?
Etwas über 8.000 Abfragen stellten die Sozialämter, die meisten Anfragen gingen von den Finanzbehörden aus. Die Notwendigkeit wird damit begründet, Steuerhinterzieher zum Wohle der ehrlichen Steuerzahler zu identifizieren.
Die wachsende Zahl hat den Bundesdatenschutzbeauftragten Peter Schaar auf den Plan gerufen. Die starke Zunahme seit 2005 sollte zum Anlass genommen werden, über die Verhältnismäßigkeit dieser Vorgehensweise nachzudenken.
Es bleibt spannend.
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