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informationelle Selbstbestimmung

05.07.2011 — Nürn­berg: Semi­nar /​ Schu­lung “Daten­schutz und Daten­si­cher­heit” inkl. Social Media Kodex

The­ma:

  • Daten­schutz und Datensicherheit
  • Social Media Kodex
  • Sen­si­bi­li­sie­rung

Zielgruppe(n):

  • Mit­ar­bei­ter
  • Füh­rungs­kräf­te
  • Unter­neh­mer
  • Mit­ar­bei­ter, die gem. §5 BDSG auf das Daten­ge­heim­nis ver­pflich­tet wer­den müssen

Inhal­te:

  • Rechts­grund­la­gen des Datenschutz
  • Grund­sät­ze des betrieb­li­chen Datenschutz
  • Arbeit­neh­mer­da­ten­schutz
  • Daten­schutz und Datensicherheit
  • Pro­blem­feld Auftragsdatenverarbeitung
  • Rech­te der Betroffenen
  • Ver­stö­ße und Konsequenzen
  • Social Media Verhaltenskodex
  • Tipps für den beruf­li­chen und pri­va­ten Alltag

Ver­an­stal­tungs­ort /​ Zeit:

  • Nürn­berg , Details wer­den noch  bekanntgegeben
  • 05.07.2011, 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Teil­neh­mer:

  • mind. 10 Per­so­nen, max. 20 Personen

Semi­nar-Gebühr:

  • 60 EUR brut­to inkl. 19% MwSt. in Höhe von 9,58 EUR (50,42 EUR netto)
  • FRÜHBUCHERRABATT bis zu 30 Tage vor Semi­nar­be­ginn 15%
  • In der Semi­nar-Gebühr ent­hal­ten: Soft­drinks und Gebäck wäh­rend der Ver­an­stal­tung, Schu­lungs­un­ter­la­gen, Zer­ti­fi­kat

Wei­ter­le­sen »05.07.2011 — Nürn­berg: Semi­nar /​​ Schu­lung “Daten­schutz und Daten­si­cher­heit” inkl. Social Media Kodex

Der Face­book “Like-But­ton” — Auf­re­gung im Netz

Der Face­book “Like-But­ton” sorgt für immer mehr Auf­re­gung und kon­tro­ver­se Dis­kus­si­on im Web. Teil­wei­se erschei­nen die Fron­ten recht ver­här­tet. Einer­seits wer­den Aus­sa­gen getä­tigt, wer sei­ne Daten schüt­zen wol­le, sol­le ein­fach auf das Inter­net ver­zich­ten. Ande­rer­seits wird mit der Unver­ein­bar­keit sol­che Fea­tures mit dem deut­schen Daten­schutz­recht argumentiert.

Was ist der “Like-But­ton” überhaupt?

Face­book stellt die­sen But­ton Sei­ten­be­trei­bern im Inter­net zu Ver­fü­gung. Ange­mel­de­te Face­book-User kön­nen mit einem ein­fa­chen Klick auf “Gefällt mir” ihr Gefal­len an der Web­sei­te in ihrem Pro­fil kund­tun. Deren Online-Freun­de kön­nen dies online sehen, neu­gie­rig wer­den und die Sei­te even­tu­ell auch besu­chen. Kli­cken die­se eben­falls den “Gefällt mir-But­ton”, dann führt das zu einer (wün­schens­wer­ten) Mund-zu-Mund-Pro­pa­gan­da. Aus die­sem Grund ist die­se Fun­ki­on mitt­ler­wei­le in eine Viel­zahl von Web­sei­ten und Blogs integriert.

Wie­so nun die Aufregung?

Pro­ble­ma­tisch an die­sem But­ton und der dahin­ter­ste­hen­den Rou­ti­ne ist, daß hier­bei nicht nur die Daten ange­mel­de­ter Face­book-Nut­zer gesam­melt wer­den, son­dern die jedes Besu­chers einer Web­sei­te mit einem sol­chen But­ton. Face­book könn­te die­se Infor­ma­tio­nen z.B. zum Erstel­len kom­plet­ter Besu­cher- und Nut­zer­pro­fi­le frem­der Web­sei­ten nut­zen. Face­book selbst hat sich bis­her lt. den Betrei­bern von ham​burg​.de nicht in befrie­di­gen­der und recht­lich belast­ba­rer Art und Wei­se zu der Erhe­bung, Nut­zung und Ver­ar­bei­tung die­ser Daten geäußert.

Grund genug für die Betrei­ber, den “Like-But­ton” wie­der aus dem gesam­ten Stadt­por­tal zu ver­ban­nen. Ein brei­ter und kon­tro­ver­ser Aus­tausch zu die­ser Maß­nah­me ist im Blog von ham​burg​.de nachzulesen.

Eine Stel­lung­nah­me der Kanz­lei Dr. Bahr aus Ham­burg beleu­chet die recht­li­chen Aspek­te des Ein­sat­zes sol­cher Funk­tio­nen mit ent­spre­chen­dem Weit­blick, ohne Social Media Tools und Fea­tures von vorn­her­ein zu verurteilen.

Ein eben­so guter Arti­kel zur recht­li­chen Bewer­tung von social media plug­ins von RA Dr. Tho­mas Hel­bing. Im Blog von drweb​.de fin­det sich ein eben­so inter­es­san­ter Bei­trag zum Thema.

Update 21.03.2011

Mitt­ler­wei­le nut­zen immer mehr Sei­ten den Face­book Like But­ton, dar­un­ter auch pro­mi­nent besuch­te Auf­trit­te wie der von Spie­gel, Stern und Bild. Auch immer mehr Blog­ger und Web­sei­ten­be­trei­ber set­zen auf die­se Mög­lich­keit, dar­über (hof­fent­lich) mehr Besu­cher zu gene­rie­ren. Gerüch­te im Web spre­chen von einer Ver­sechs­fa­chung der Besu­cher­zah­len dank die­ses klei­nen “Knopfs”.

Doch nach wie vor sehen Daten­schüt­zer und die Daten­schutz­be­hör­den das dafür not­wen­di­ge Skript kri­tisch. Denn der eigent­li­che Gewin­ner ist Face­book. Sam­melt die Orga­ni­sa­ti­on doch dar­über — ganz unab­hän­gig, ob der But­ton ange­klickt wird oder nicht — wert­vol­le Infor­ma­tio­nen über das Surf­ver­hal­ten sei­ner Benut­zer, umfang­rei­ches Mit­glie­der­pro­fil inklusive.

Die Prü­fung, inwie­weit die Funk­ti­ons­wei­se gegen deut­sches Daten­schutz­recht ver­stößt, dau­ert zur Zeit noch an. Der ers­te Online-Händ­ler wur­de jedoch bereits abge­mahnt. Nicht weni­ge Web­sei­ten ver­säu­men in Ihren Daten­schutz­er­klä­run­gen den aus­rei­chen­den Hin­weis auf die Nut­zung und Fol­gen die­ser Form des Web­trackings. Eben­so fehlt oft­mals die Erklä­rung des sog. Wider­ruf­rechts, also die Mög­lich­keit, wie sich der Besu­cher gegen die­se Form der Beob­ach­tung und Daten­er­he­bung weh­ren kann.

Wel­che Punk­te sei­tens der Daten­schutz­be­hör­den alle in der Kri­tik ste­hen, kön­nen Sie hier nachlesen.

09.06.2011 — Nürn­berg: Semi­nar /​ Schu­lung “Daten­schutz und Daten­si­cher­heit” inkl. Social Media Kodex

The­ma:

  • Daten­schutz und Datensicherheit
  • Social Media Kodex
  • Sen­si­bi­li­sie­rung

Zielgruppe(n):

  • Mit­ar­bei­ter
  • Füh­rungs­kräf­te
  • Unter­neh­mer
  • Mit­ar­bei­ter, die gem. §5 BDSG auf das Daten­ge­heim­nis ver­pflich­tet wer­den müssen

Inhal­te:

  • Rechts­grund­la­gen des Datenschutz
  • Grund­sät­ze des betrieb­li­chen Datenschutz
  • Arbeit­neh­mer­da­ten­schutz
  • Daten­schutz und Datensicherheit
  • Pro­blem­feld Auftragsdatenverarbeitung
  • Rech­te der Betroffenen
  • Ver­stö­ße und Konsequenzen
  • Social Media Verhaltenskodex
  • Tipps für den beruf­li­chen und pri­va­ten Alltag

Ver­an­stal­tungs­ort /​ Zeit:

  • Nürn­berg , Details wer­den noch  bekanntgegeben
  • 09.06.2011, 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Teil­neh­mer:

  • mind. 10 Per­so­nen, max. 20 Personen

Semi­nar-Gebühr:

  • 60 EUR brut­to inkl. 19% MwSt. in Höhe von 9,58 EUR (50,42 EUR netto)
  • FRÜHBUCHERRABATT bis zu 30 Tage vor Semi­nar­be­ginn 15%
  • In der Semi­nar-Gebühr ent­hal­ten: Soft­drinks und Gebäck wäh­rend der Ver­an­stal­tung, Schu­lungs­un­ter­la­gen, Zer­ti­fi­kat

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03.05.2011 — Nürn­berg: Semi­nar /​ Schu­lung “Daten­schutz und Daten­si­cher­heit” inkl. Social Media Kodex

The­ma:

  • Daten­schutz und Datensicherheit
  • Social Media Kodex
  • Sen­si­bi­li­sie­rung

Zielgruppe(n):

  • Mit­ar­bei­ter
  • Füh­rungs­kräf­te
  • Unter­neh­mer
  • Mit­ar­bei­ter, die gem. §5 BDSG auf das Daten­ge­heim­nis ver­pflich­tet wer­den müssen

Inhal­te:

  • Rechts­grund­la­gen des Datenschutz
  • Grund­sät­ze des betrieb­li­chen Datenschutz
  • Arbeit­neh­mer­da­ten­schutz
  • Daten­schutz und Datensicherheit
  • Pro­blem­feld Auftragsdatenverarbeitung
  • Rech­te der Betroffenen
  • Ver­stö­ße und Konsequenzen
  • Social Media Verhaltenskodex
  • Tipps für den beruf­li­chen und pri­va­ten Alltag

Ver­an­stal­tungs­ort /​ Zeit:

  • Nürn­berg , Details wer­den noch  bekanntgegeben
  • 03.05.2011, 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Teil­neh­mer:

  • mind. 10 Per­so­nen, max. 20 Personen

Semi­nar-Gebühr:

  • 60 EUR brut­to inkl. 19% MwSt. in Höhe von 9,58 EUR (50,42 EUR netto)
  • FRÜHBUCHERRABATT bis zu 30 Tage vor Semi­nar­be­ginn 15%
  • In der Semi­nar-Gebühr ent­hal­ten: Soft­drinks und Gebäck wäh­rend der Ver­an­stal­tung, Schu­lungs­un­ter­la­gen, Zer­ti­fi­kat

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06.04.2011 — Nürn­berg: Semi­nar /​ Schu­lung “Daten­schutz und Daten­si­cher­heit” inkl. Social Media Kodex

The­ma:

  • Daten­schutz und Datensicherheit
  • Social Media Kodex
  • Sen­si­bi­li­sie­rung

Zielgruppe(n):

  • Mit­ar­bei­ter
  • Füh­rungs­kräf­te
  • Unter­neh­mer
  • Mit­ar­bei­ter, die gem. §5 BDSG auf das Daten­ge­heim­nis ver­pflich­tet wer­den müssen

Inhal­te:

  • Rechts­grund­la­gen des Datenschutz
  • Grund­sät­ze des betrieb­li­chen Datenschutz
  • Arbeit­neh­mer­da­ten­schutz
  • Daten­schutz und Datensicherheit
  • Pro­blem­feld Auftragsdatenverarbeitung
  • Rech­te der Betroffenen
  • Ver­stö­ße und Konsequenzen
  • Social Media Verhaltenskodex
  • Tipps für den beruf­li­chen und pri­va­ten Alltag

Ver­an­stal­tungs­ort /​ Zeit:

  • Nürn­berg , Details wer­den noch  bekanntgegeben
  • 06.04.2011, 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Teil­neh­mer:

  • mind. 10 Per­so­nen, max. 20 Personen

Semi­nar-Gebühr:

  • 60 EUR brut­to inkl. 19% MwSt. in Höhe von 9,58 EUR (50,42 EUR netto)
  • FRÜHBUCHERRABATT bis zu 30 Tage vor Semi­nar­be­ginn 15%
  • In der Semi­nar-Gebühr ent­hal­ten: Soft­drinks und Gebäck wäh­rend der Ver­an­stal­tung, Schu­lungs­un­ter­la­gen, Zer­ti­fi­kat

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01.03.2011 — Nürn­berg: Semi­nar /​ Schu­lung “Daten­schutz und Daten­si­cher­heit” inkl. Social Media Kodex

The­ma:

  • Daten­schutz und Datensicherheit
  • Social Media Kodex
  • Sen­si­bi­li­sie­rung

Zielgruppe(n):

  • Mit­ar­bei­ter
  • Füh­rungs­kräf­te
  • Unter­neh­mer
  • Mit­ar­bei­ter, die gem. §5 BDSG auf das Daten­ge­heim­nis ver­pflich­tet wer­den müssen

Inhal­te:

  • Rechts­grund­la­gen des Datenschutz
  • Grund­sät­ze des betrieb­li­chen Datenschutz
  • Arbeit­neh­mer­da­ten­schutz
  • Daten­schutz und Datensicherheit
  • Pro­blem­feld Auftragsdatenverarbeitung
  • Rech­te der Betroffenen
  • Ver­stö­ße und Konsequenzen
  • Social Media Verhaltenskodex
  • Tipps für den beruf­li­chen und pri­va­ten Alltag

Ver­an­stal­tungs­ort /​ Zeit:

  • Nürn­berg , Details wer­den noch  bekanntgegeben
  • 01.03.2011, 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Teil­neh­mer:

  • mind. 10 Per­so­nen, max. 20 Personen

Semi­nar-Gebühr:

  • 60 EUR brut­to inkl. 19% MwSt. in Höhe von 9,58 EUR (50,42 EUR netto)
  • FRÜHBUCHERRABATT bis zu 30 Tage vor Semi­nar­be­ginn 15%
  • In der Semi­nar-Gebühr ent­hal­ten: Soft­drinks und Gebäck wäh­rend der Ver­an­stal­tung, Schu­lungs­un­ter­la­gen, Zer­ti­fi­kat

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Fro­hes Fest und Guten Rutsch wünscht Ihr exter­ner Daten­schutz­be­auf­trag­ter Sascha Kuhrau

Ein ereig­nis­rei­ches Jahr für den Daten­schutz geht zu Ende. Geprägt von Daten­pan­nen, Skan­da­len, Buß­gel­dern und hit­zi­gen Debat­ten über Goog­le Street-View und Face­book. Ein neu­es Gesetz für den Schutz von Arbeit­neh­mer­da­ten wur­de auf den Weg gebracht. Begrüßt von den einen, als Papier­ti­ger ver­spot­tet oder gänz­lich als unzu­mut­bar für den Arbeit­ge­ber abge­stem­pelt. Wün­schen wir dem “Baby” einen guten Start im Jahr sei­nes Inkraft­tre­tens 2011. Bei­trä­ge hier­zu: Arbeit­neh­mer­da­ten­schutz, ELENA, Daten­schutz­ver­stö­ße in Unter­neh­men neh­men zu

Ter­ror­war­nun­gen rück­ten das The­ma Vor­rats­da­ten­spei­che­rung wie­der auf die Agen­da der Hard­li­ner. Gera­de erst durch das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt gekippt, wer­den die Rufe nun wie­der lau­ter nach all­um­fas­sen­der Daten­samm­lung. Die Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­rin behält dabei Augen­maß und warnt vor Schnell­schüs­sen zur Erlan­gung der Luft­ho­heit über den Stammtischen.

Das The­ma Sen­si­bi­li­sie­rung für Daten­schutz und früh­zei­ti­ge Auf­klä­rung von Kin­dern und Jugend­li­chen fand in zahl­rei­chen Initia­ti­ven und Bericht­erstat­tun­gen Beach­tung. Da jeder für die Her­aus­ga­be sei­ner Daten selbst ver­ant­wort­lich ist — eine Pflicht aus dem Recht zur infor­ma­tio­nel­len Selbst­be­stim­mung -, ein sehr begrü­ßens­wer­ter Ansatz.

Daten­schutz ist kei­ne Moment­auf­nah­me oder ein ein­ma­li­ges Pro­jekt. Wenn sich dies alle Betei­lig­ten immer wie­der deut­lich machen und mit den not­wen­di­gen und zumut­ba­ren Mit­teln an dem The­ma arbei­ten, dann sind wir auf dem rich­ti­gen Weg. Ein lang­wie­ri­ger Pro­zess, der nicht erst in 2010 begon­nen hat, son­dern sei­nen Ursprung bereits im ers­ten Daten­schutz­ge­setz von Hes­sen im Jahr 1970 fin­det (übri­gens dem ers­ten Daten­schutz­ge­setz welt­weit). Begeg­net man dem The­ma mit Augen­maß und gesun­dem Men­schen­ver­stand, dann ist der ers­te Schritt erfolg­reich getan. Und auch wenn dies ger­ne pro­pa­giert wird, Daten­schutz ist bei rich­ti­ger Umset­zung kein Hemm­schuh für Unter­neh­men. Im Gegen­teil, Daten­schutz bie­tet ekla­tan­te Vor­tei­le — zu denen nicht aus­schließ­lich die Ver­mei­dung von Buß­geld­ri­si­ken zählt.

In die­sem Sin­ne wün­sche ich allen Lesern die­ses Blogs ein Fro­hes Fest und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr

Ihr
Sascha Kuhrau

Die Daten­schutz Zitro­ne wünscht Fro­hes Fest © Sascha Kuhrau

Das Inter­net ver­gisst nichts! — Schutz von Kin­dern und Jugend­li­chen im Netz

So lau­tet die Über­schrift eines Kapi­tels der PDF — Online — Bro­schü­re “ICH SUCHE DICH! Wer bist Du?”, her­aus­ge­ge­ben von jugend​netz​-ber​lin​.de und dem Ber­li­ner Beauf­trag­te für Daten­schutz und Informationsfreiheit.

“Hast du auch ein Pro­fil in einem sozia­len Netz­werk, wie schü­lerVZ, stu­diVZ, Face­book oder wer-kennt-wen? Was erfährt man über dich? Wel­che Infor­ma­tio­nen gibst du preis?”, so lau­ten die ein­lei­ten­den Fra­gen.

Anhand eines Fra­gen­ka­ta­logs wer­den Jugend­li­che an das The­ma her­an­ge­führt und sen­si­bi­li­siert, bei aller Inter­net-Eupho­rie den Schutz der eige­nen Pri­vat­sphä­re nicht zu ver­ges­sen. Denn das Inter­net ver­gisst nicht nur nichts, es ist nun mal auch ein öffent­li­ches Medi­um. Schnell sind Infor­ma­tio­nen für alle zugäng­lich, deren Streu­ung man so gar nicht bedacht hat. Prak­ti­sche Tipps run­den die Bro­schü­re als emp­feh­lens­wer­te Infor­ma­ti­ons- und Auf­klä­rungs­quel­le — nicht nur — für Jugend­li­che ab.

Immer im Hin­ter­kopf soll­te man die­ses Zitat behal­ten, wenn man hier und heu­te Bil­der, Kom­men­ta­re oder wei­te­re Anga­ben im Inter­net kom­mu­ni­ziert: “Das Inter­net­ar­chiv (www​.archi​ve​.org) hat sich vor­ge­nom­men, das gesam­te Inter­net zu archi­vie­ren. Von jeder erfass­ten Web­sei­te sind auf einem Zeit­strahl auch frü­he­re Ver­sio­nen vor­han­den, also viel­leicht auch per­sön­li­che Daten zu lesen, die eigent­lich längst gelöscht sein sollten.”

Update vom 20.09.2010:

In einem aktu­el­len Bei­trag greift Gui­do Strunck in sei­nem Blog zu IT-Sicher­heit die­ses The­ma auf und warnt vor der Lang­le­big­keit von Daten und Infor­ma­tio­nen im Internet

  • Das Arsch­ge­weih im Inter­net – von der Lang­le­big­keit der Daten in sozia­len Netzwerken

Update vom 03.12.2010:

Mei­ne Daten gehö­ren mir — Rat­ge­ber der Ver­brau­cher­zen­tra­le Nord­rhein-West­fa­len erschienen

Mit dem etwas trot­zig klin­gen­den Titel “Mei­ne Daten gehö­ren mir — Daten­schutz im All­tag” ist ab sofort in den Bera­tungs­stel­len der Ver­brau­cher­zen­tra­le Nord­rhein-West­fa­len oder im Online-Shop ein neu­er Rat­ge­ber erhält­lich. Die­ser wird gegen eine Gebühr von 9,90 Euro abge­ge­ben. Online sind das Inhalts­ver­zeich­nis und eine Lese­pro­be einsehbar.

Zum Inhalt:

  • Daten­spu­ren und Ihre Rechte
  • Daten­schutz im Internet
  • Uner­wünsch­te Werbung
  • Ein­kauf im Laden und im Internet
  • Tele­kom­mu­ni­ti­on
  • Sozia­le Netzwerke
  • Insti­tu­tio­nen und Behörden

“Noch nie wur­den so vie­le Daten wie heu­te gesam­melt, ana­ly­siert und für Geschäf­te genutzt. Selbst renom­mier­te Unter­neh­men oder Insti­tu­tio­nen wie Kran­ken­kas­sen kom­men ins Visier der Daten­schüt­zer. Denn auch sie neh­men es mit dem Daten­schutz so genau. Hilf­los sind Sie den Daten­spio­nen aber nicht aus­gel­eifert. Unser Rat­ge­ber zeigt, wie Sie sich schüt­zen und spar­sa­mer mit Ihren per­sön­li­chen Daten umge­hen können.” 

  • Direkt zum Rat­ge­ber im Online-Shop

ELENA (elek­tro­ni­scher Ent­gelt­nach­weis) — Hin­ter­grün­de, Fak­ten, Sicher­heit, Kla­ge, Stand der Dinge

Viel und kon­tro­vers dis­ku­tiert — ELENA. Doch was steckt dahinter?

Seit Jah­res­be­ginn 2010 sind alle Arbeit­ge­ber in Deutsch­land ver­pflich­tet, Ent­gelt­da­ten Ihrer Arbeit­neh­mer an eine zen­tra­le Daten­bank der Deut­schen Ren­ten­ver­si­che­rung elek­tro­nisch zu über­mit­teln. Grund­la­ge sind Beschlüs­se vom 28.03.2009 (das sog. ELE­NA-Ver­fah­rens­ge­setz) im Rah­men der Hartz-Geset­ze zur Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rung. Begrün­dung: hohe Ein­spar­po­ten­tia­le durch Ersatz der Papier­flut bei Ein­kom­mens­nach­wei­sen für den Erhalt von Sozi­al­leis­tun­gen wie Wohn­geld, Arbeits­lo­sen­geld, Kin­der­geld etc.

Über­mit­telt und gespei­chert wer­den neben den rei­nen Ent­gelt­da­ten (was der Name ELENA impli­ziert) zusätz­li­che Anga­ben wie

  • Besteue­rung
  • Sozi­al­ver­si­che­rungs­ver­hält­nis­se
  • Beginn und Ende des Beschäftigtenverhältnis
  • Abmah­nun­gen
  • Kün­di­gungs­grün­de.

Ursprüng­lich ange­dacht war eben­falls die Über­mitt­lung von Streik- und Aus­sper­rungs­zei­ten. Die­se wer­den nach Pro­tes­ten mitt­ler­wei­le nur noch als “sons­ti­ge Fehl­zei­ten” erfasst.

Für die Sicher­heit der Daten von ELENA soll ein pseud­ony­mi­sier­tes Abla­ge­ver­fah­ren sor­gen, heisst die Anga­ben wer­den nicht unter dem Real­na­men des Arbeit­neh­mers abge­spei­chert. Mit­tels einer Signa­tur­kar­te gibt ab 2012 ein Beschäf­tig­ter der anfra­gen­den Stel­le sei­ne gespei­cher­ten Daten in ELENA frei. Die anfra­gen­de Behör­de muss sich eben­falls legi­ti­mie­ren und für den Zugriff berech­tigt sein.

Kri­ti­siert wer­den sei­tens der Daten­schüt­zer, aber auch von ande­rer Seite:

  • die Anla­ge einer hoch­sen­si­blen zen­tra­len Daten­bank mit Daten über ca. 40 Mil­lio­nen Arbeitnehmer
  • die Mög­lich­keit, sich mit­tels der Daten ein umfang­rei­ches Bild über die wirt­schaft­li­che Situa­ti­on des Betrof­fe­nen ver­schaf­fen zu können
  • die lan­ge Spei­cher­dau­er von 5 Jahren
  • die Ver­schlüs­se­lung der Daten erst nach Ein­gang bei ELENA

Am 31.03.2010 wur­de gegen ELENA beim Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt in Karls­ru­he Ver­fas­sungs­be­schwer­de durch den Foe­BuD e.V., wei­te­ren Daten­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen und den pro­zess­be­voll­mäch­tig­ten Anwäl­ten Mein­hard Sta­ros­tik und Domi­nik Boe­cker ein­ge­reicht. Begrün­dung: das Recht auf infor­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung des Ein­zel­nen wer­de durch Art und Umfang ver­letzt. Die not­wen­di­gen 21.000 Unter­zeich­ner für eine sol­che Beschwer­de wur­den zuvor mit ent­spre­chen­dem media­len Auf­wand gesammelt.

Update 04.07.2010:

Focus online berich­tet in sei­ner heu­ti­gen Online-Aus­ga­be, daß Wirt­schafts­mi­nis­ter Brü­der­le geneigt ist, die umstrit­te­ne und umfäng­li­che Arbeit­neh­mer­da­ten­spei­che­rung ELENA auf unbe­stimm­te Zeit aus­zu­set­zen — aus Kos­ten­grün­den. Die Belas­tun­gen für die öffent­li­chen Haus­hal­te dürf­ten nicht explo­die­ren. Eine wirk­li­che Ent­las­tung für den Mit­tel­stand sieht er eben­falls noch nicht als erwie­sen an.

Update 21.07.2010:

Es ist anschei­nend bei der Nei­gung geblie­ben, ELENA zu stop­pen. Nach ers­ten hit­zi­gen Dis­kus­sio­nen und zahl­rei­chen Medi­en­be­rich­ten ist das The­ma in der Ver­sen­kung ver­schwun­den. Kei­ner der Betei­lig­ten ver­liert mehr ein Wort über den mög­li­chen Stopp oder das vor­zei­ti­ge Aus von ELENA. Ich hal­te Sie informiert.

Update 22.09.2010:

Laut einer Mel­dung der c’t lehnt das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt den Eil­an­trag gegen ELENA ab. Es ver­weist auf das Haupt­sa­che­ver­fah­ren, das in 2011 fol­gen wird.

Update 21.11.2010:

Wenn nun auch ande­re Grün­de aus­schlag­ge­bend waren, als die ursprüng­li­chen Befür­wor­ter eines ELE­NA-Stopps ins Feld führ­ten, so ist es nun doch amt­lich. DIE ZEIT online berich­tet, der Start der Daten­über­mitt­lung mit ELENA ist auf den 01.Januar 2014 ver­scho­ben — aus Kos­ten­grün­den. Inwie­weit die schon in 2010 gestar­te­te Daten­über­tra­gung  — als ers­te Stu­fe von ELENA — an die zen­tra­le Spei­cher­stel­le bei der Deut­schen Ren­ten­ver­si­che­rung von die­sem Stopp eben­falls betrof­fen ist, steht noch nicht fest.

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