Viel Zeit und Mühe wird in das Abschirmen und Absichern von IT Netzwerken gegen Angriffe von außen investiert. Dabei übersieht man schnell die Gefahren, die Unternehmensdaten von innen drohen können. Unabhängig ob Fahrlässigkeit oder Absicht, so sollten Sie als Unternehmer und Unternehmen diese Bedrohung nicht aus dem Blick verlieren. In fast einem Viertel aller Fälle sind Mitarbeiter der Grund für Datenabfluss aus dem Unternehmen.
In Zeiten von Speichersticks mit immer größerer Speicherkapazität und Fotohandys mit mehreren Megapixeln Auflösung erschreckt es teilweise, wie lax der interne Umgang in Unternehmen sein kann.
- Nutzungsrichtlinien und Profilsperren für die Nutzung von USB Sticks sind oft Fehlanzeige. Daten können in großen Mengen kopiert und unauffällig in der Hosentasche ausser Haus gebracht werden.
- Fotohandys werden teilweise sogar vom Unternehmen den Mitarbeitern zur Verfügung gestellt. Die hohen Auflösungen erlauben detailgetreue Wiedergaben beim Abfotografieren wichtiger und geheimer Dokumente. Nützlich ist die oftmals zusätzlich eingerichtete Internetflat, um die Fotodokumentation gleich noch unauffällig zu versenden.
Doch dies sind nur zwei ausgewählte Möglichkeiten, wie schützenswerte Daten das Unternehmen verlassen können. Diese setzen selbstverständlich noch ein gewisses Maß an krimineller Energie bei Ihren Mitarbeitern voraus. Aber wer kennt schon den genauen Preis, ab dem Loyalität in den Hintergrund tritt?
Auch unbewußte Gefahren können von Mitarbeitern ausgehen: Verteilen Sie USB Sticks auf dem Parkplatz eines Unternehmens vor Arbeitsbeginn, wie zufällig verloren. Zuvor präparieren Sie diese mit einer kleinen, eindeutigen und ungefährlichen Ping Routine im Autostart. Sie werden staunen, wie viele dieser Sticks sich bis zum Abend aus dem Unternehmensnetzwerk auf dem bereitgestellten Ping Server gemeldet haben. Stellen Sie sich vor, diese Sticks wären mit Schadsoftware präpariert gewesen (Backdoors, Löschfunktionen etc.) !! Horrorvorstellung, aber bedauerlicherweise Realität.
Eine beliebte Methode ist das Ausspähen von Daten und Geheimnissen über die Abfallbehälter. Sei es direkt aus den Papierkörben an den Schreibtischen oder aus den Containern im Hof. Etwas Unterstützung vom Reinigungspersonal und Sie werden staunen, an welche Informationen man bei der “Müll”-Auswertung so alles gelangen kann. Zahlreichen Untersuchungen zufolge finden fast 50% der Spionage-Angriffe nicht auf elektronischem Weg statt, sondern durch einfaches Durchsuchen der Abfallbehälter, auch “Bin Raiding” genannt.
100%ige Sicherheit und Schutz vor diesen und ähnlichen Gefahren gibt es nicht. Als Berater für Datenschutz und Datensicherheit unterstütze ich Sie jedoch bei der Minimierung dieser Risiken durch konkrete Maßnahmen im Bereich der IT Sicherheit und durch Sensibilisierung Ihrer Mitarbeiter durch Schulung und Aufklärung. Sie können Ihre Mitarbeiter zu den regelmäßigen Schulungen “Datenschutz und Datensicherheit” schicken oder angepasste Schulungen auf Basis Ihrer vorhandenen (oder noch zu erstellenden) Nutzungsrichtlinien durch mich bei Ihnen vor Ort durchführen lassen. Sprechen Sie mich an.
Lesen Sie aktuelle Aussagen (07.07.2014) zu diesem Thema vom Verfassungsschutz-Präsident H.-G. Maaßen auf unserer Beratungs-Webpage.
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2 Responses
Die Gefahr von innen — wenn Mitarbeiter zum Sicherheitsrisiko werden https://t.co/nxlAgm1A6L #datenschutz
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