Laut einer aktu­el­len Pres­se­mit­tei­lung des Daten­schutz­be­auf­trag­ten von NRW, Ulrich Lep­per, wur­de gegen die Post­bank AG ein Buss­geld in Höhe von 120.000 EUR ver­hängt. Die­se hat bis Herbst 2009 frei­be­ruf­li­chen Han­dels­ver­tre­tern den Zugriff auf Kon­to­be­we­gungs­da­ten von Post­bank Kun­den ermög­licht — zu Werbezwecken.

Ulrich Lep­per stellt aus­drück­lich klar, dass sol­che sen­si­blen Daten wie Kon­to­be­we­gun­gen weder von den Ban­ken geschwei­ge denn deren Han­dels­ver­tre­ter für Wer­be­zwe­cke aus­ge­wer­tet dür­fen. Las­sen die­se doch Rück­schlüs­se z.B. auf Ein­kom­men von Sozi­al­be­hör­den, Krank­hei­ten (über Kran­ken­haus­rech­nun­gen) oder ein­fach nur abon­nier­te Zeit­schrif­ten zu. Zu Recht befin­det er “Die Post­bank ist ein­deu­tig zu weit gegan­gen. Ich fra­ge mich, was das Bank­ge­heim­nis noch wert sein soll, wenn rund 4000 frei­be­ruf­li­che Außen­dienst­mit­ar­bei­ter weit über eine Mil­li­on Kon­to­da­ten­sät­ze von Kun­din­nen und Kun­den abru­fen können.”

Den Stein ins Rol­len brach­te Ende Okto­ber 2009 Stif­tung Waren­test. Eine Prü­fung ergab, dass es Arbeits­an­wei­sun­gen an die Han­dels­ver­tre­ter gab, vor der Kon­takt­auf­nah­me zu Kun­den die vor­han­de­nen Kon­to­be­we­gun­gen auszuwerten.

Seit Novem­ber 2009 hat die Post­bank den Zugriff auf die Kon­to­be­we­gungs­da­ten durch ihre Han­dels­ver­tre­ter unterbunden.

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