Datenpanne (c) Sascha KuhrauDas Skan­da­lö­se

Der Pfle­ge­dienst der Arbei­ter­wohl­fahrt (AWO) in Wedel im Kreis Pin­ne­berg zeigt, wie man sen­si­ble, per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten bes­ser nicht ent­sorgt — näm­lich via Alt­pa­pier­con­tai­ner. Ein Leser der sh:z fand die­se Daten neben der Ent­sor­ge­stel­le und lei­te­te sie an die Zei­tung wei­ter.  Neben Namen, Anschrif­ten und Tele­fon­num­mern gaben die Unter­la­gen auch Infor­ma­tio­nen zu den Krank­heits­bil­dern der Betrof­fe­nen wieder.

Die Rat­lo­sig­keit

Ursprüng­lich gedacht waren die Lis­ten für die Pfle­ge­dienst­mit­ar­bei­ter, die übli­cher­wei­se die Haus­be­su­che bei den Pfle­ge­be­dürf­ti­gen durch­füh­ren. Wie die­se nun ins Alt­pa­pier statt in die daten­schutz­ge­rech­te Ent­sor­gung gelan­gen konn­ten, gibt der Pfle­ge­dienst­lei­te­rin Rät­sel auf.

Die Reak­ti­on

Nun sol­len alle Mit­ar­bei­ter auf das Daten­ge­heim­nis und zur Ver­schwie­gen­heit ver­pflich­tet wer­den. Neue Pati­en­ten­lis­ten wer­den zukünf­tig erst her­aus­ge­ge­ben wer­den, wenn die alten Lis­ten im Pfle­ge­dienst­bü­ro per Schred­der ent­sorgt wurden.

Die Prä­ven­ti­on

Übli­cher­wei­se soll­te die Ver­pflich­tung auf das Daten­ge­heim­nis bereits bei der Ein­stel­lung und /​ oder im Rah­men regel­mä­ßi­ger Daten­schutz­sen­si­bi­li­sie­run­gen /​ ‑schu­lun­gen gesche­hen und nicht erst nach einer Daten­pan­ne. Fra­gen Sie Ihren Daten­schutz­be­auf­trag­ten, wie Sie in Ihrem eige­nen Unter­neh­men sol­chen Daten­skan­da­len vor­beu­gen kön­nen. Es dro­hen nicht nur ein Image­ver­lust, son­dern auch Buß­gel­der durch die Lan­des­da­ten­schutz­be­hör­den. Sie haben noch kei­nen Daten­schutz­be­auf­trag­ten? Dann spre­chen Sie mich an. Viel­leicht besteht soagr bereits eine Bestell­pflicht für Ihr Unternehmen.

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