Datenschutz-Rückblick auf das Jahr 2013 von a.s.k. Datenschutz: NSA, PRISM, Merkel-Gate, Edward Snowden, neue Datenschutzbeauftragte
Während sich die Webseite des Pay TV Anbieters dazu (noch) ausschweigt, melden bekannte Online Medien seit Mitte der Woche ein Datenleck bei SKY. Von Krisenmanagement wenig zu sehen.
Der NSA wächst die Datensammelwut über den Kopf. Speicherprobleme beim Auslesen von 700.000 elektronischen Adressbüchern am Tag. Die Folgen von Datensammelwut und Fehlinterpretation spüren Bundesbürger bereits am eigenen Leib.
Datenbank mit Angaben zu Namen, Anschrift und Gehalt von 120000 Mitarbeiter der Deutschen Telekom im internen Netz seit 2002 frei einsehbar. Ein Mißbrauch soll nicht stattgefunden haben. Wirtschaftsprüfer und Anwalt untersuchen den Vorfall.
Apothenrechenzentrum verkauft unzureichend verschlüsselte Rezeptdaten an Marktforschungsunternehmen. Der Leiter des ULD, Thilo Weichert, spricht von einem der größten Datenskandale der Nachkriegszeit in Deutschland.
Datenpanne in Ostfildern - Notariat entsorgt Dokumente im öffentlichen Altpapierbehälter. Schuld sind mal wieder die anderen.
Das auf den nun bekannt gewordenen Unterlagen und Präsentationen der NSA zu PRISM genutzte Logo basiert auf dem Foto des Autors und Fotografen Adam Hart-Davis. Dieser hat sein Werk zwar zur freien Verfügung gestellt, jedoch unter der Auflage der Verlinkung und / oder namentlichen Nennung. Beides hat die NSA bisher nach seinen Angaben und seiner Einschätzung nach versäumt. Es wird wohl auch niemand intern bei NSA daran gedacht haben, die Unterlagen könnten jemals publik werden. Falsch gedacht, wie wir seit einigen Tagen wissen.
Die britische Datenschutzbehörde verhängt 300.000 Euro Bußgeld gegen Sony wegen der erfolgreichen Hackerangriffe auf das Playstation Network. Sony zeigt sich uneinsichtig und sieht sich als Opfer. Dabei blendet es die eigenen Versäumnisse aus, ein ausreichend hohes Schutzniveau sicherzustellen, z.B. durch starke Passwörter und stetes Aktualisieren der Systeme mit Sicherheitspatches.
Datenpanne in Klinik in Baden-Württemberg: Sicherungsbänder mit 300.000 Datensätzen von Patienten verschwunden. Hochsensible Daten wie Krankenakten, Befunde und Arztbriefe mit Daten der Patienten betroffen.
Datenpanne bei Allianz: Der Financial Times Deutschland liegen vertrauliche Unterlagen über Kunden der Allianz Versicherung vor. Diese enthalten unter anderem Strafanzeigen, Ermittlungsakten, Schreiben von Banken und Vorgänge über Versicherungsfälle. Die Allianz weist die Schuld einem Privatermittler zu, dessen Vertrag 2011 beendet wurde.