Trotz einiger Nachbesserungen und Versuche seitens Google mit dem Webtracking-Tool Analytics den deutschen Datenschutzanforderungen gerecht zu werden (siehe auch den Beitrag “Google Analytics: Datenschutzprobleme gelöst?”), hat jetzt erneut der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Casper die rote Karte gezückt. Wie internet world heute online berichtet, hat Casper die Verhandlungen mit Google über eine datenschutzgerechte Ausgestaltung von Analytics abgebrochen. Auf der Webseite von Casper ist diesbezüglich noch keine Verlautbarung zu finden (Stand 12.01.2011).
Nach wie vor kritisiert er die Erfassung und Übertragung der Besucher-IP sowie deren Weiterleitung auf Google Server in den USA verbunden mit der dortigen Auswertungsmöglichkeit in Form von Bewegungsprofilen. Weiterhin werden zahlreiche Besucher von Webseiten, die Google Analytics einsetzen, von der Widerspruchsmöglichkeit gegen die Erfassung ausgeschlossen, weil für deren Internet Browser keine Plug-Ins zur Unterbindung der Erfassung durch Analytics verfügbar sind.
Webseitenbetreiber, die nach wie vor auf Google Analytics setzen, sind nun erneut von Bußgeldern bedroht. Casper erwägt Musterprozesse gegen ausgewählte Webseitenbetreiber.
Datenschutzgerechte Alternativen zu Google Analytics gibt es, fragen Sie Ihren Datenschutzbeauftragten. Sie haben noch keinen Datenschutzbeauftragten? Dann sprechen Sie mich an!
Update 14.01.2011:
Der Webauftritt des Hamburger Datenschutzbeauftragten läuft innerhalb des Gesamtauftritts von hamburg.de. Da dieser nach wie vor Google Analytics zum Webtracking einsetzt, hat Casper den Part seiner Datenschutzbehörde vom Netz genommen. Zur Zeit ist eine Umleitung auf datenschutz.de aktiv. Konsequent und ein Zeichen mehr dafür, seine Ankündigungen ernst zu nehmen.
- Zum Beitrag der Hannoverschen Allgemeinen
- Zum Beitrag der Stuttgarter Nachrichten
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