Datenschutz in Deutschland polarisiert, Sichtweisen und Meinungen zum Thema gehen oft gegensätzlich ins Extreme. Eine aktuelle Studie der BITKOM zeigt eine ähnlich extreme Einstellung bei Web-Nutzern zu Datenschutz und Datensicherheit im Internet.
“Die einen sind fahrlässig und leichtsinnig, die anderen übervorsichtig im Internet. Viele deutsche Web-Nutzer haben eine extreme Einstellung zur Datensicherheit.”, so ein Fazit der Studie.
Auf der einen Seite ist jedem siebten Befragten egal, was mit seinen Daten im Internet geschieht. Dem entgegen verzichtet jeder Sechste auf Online-Transaktionen aus Angst vor Mißbrauch. Fast jedem zweiten Nutzer fehlen Informationen und Know-How, was eigenverantwortlich für den Schutz der persönlichen Daten getan werden kann.
Prof. Dieter Kempf, BITKOM-Präsident und Vorstandsvorsitzender des Vereins „Deutschland sicher im Netz“ sieht hier nicht umsonst Aufklärungs- und Nachholbedarf. Er sieht hier Politik, Wirtschaft und Verbraucherschützer in der Pflicht. Jedoch sind auch die Nutzer selbst gefordert und in der Pflicht. Nicht alles an Verantwortung für die eigenen persönlichen Daten kann abgeschoben werden. Diese Kernaufgabe könne “nur gemeistert werden, wenn die Verbraucher sensibilisiert sind und mitziehen.“
Einen Beitrag zur notwendigen Sensibilisierung leistet zum Beispiel die preisgekrönte Initiative “Datenschutz geht zur Schule” unseres Berufsverbandes. Aber auch die Datenschutz-Schulungen für Mitarbeiter durch den Datenschutzbeauftragten Ihres Unternehmens tragen zur weiteren Sensibilisierung und dem Aufbau einer Internetkompetenz in Sachen Datenschutz und Datensicherheit bei. Sie haben keinen Datenschutzbeauftragten? Dann sprechen Sie mich an. Wenn Sie Ihrer möglichen Bestellpflicht im Unternehmen nicht nachkommen, drohen Bußgelder bis 50.000 EUR.
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