Amerikanische und nun auch deutsche Medien berichten vom wohl größten Datenklau in der Geschichte des Internets. Zumindest vom größten bekannten Datenklau kann man wohl getrost ausgehen.
Einer russischen Hackergruppe soll es gelungen sein, über 1,2 Milliarden Datensätze zu hacken. Betroffen seien Benutzernamen, Passwörter und auch Email-Adressen. Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI warnt vor der optimistischen Einschätzung, deutsche Nutzer könnten eventuell nicht betroffen sein. Sobald man weitere Informationen aus den USA vorliegen habe, werde man sich um Hilfestellungen für deutsche Internetnutzer bemühen und diese veröffentlichen. Ursprünglich seien wohl sogar mehr als 4 Milliarden Datensätze betroffen gewesen, doch durch Ausschluß von Dopplungen sei es zu einer Reduktion auf 1,2 Mrd. gekommen.
Nun heißt es also wieder mal, breitflächig Passwörter ändern. Das diese gewiße Sicherheitsanforderungen genügen müssen, sollte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Auch die Nutzung von einem Passwort für mehrere Dienste ist geeignet, es Hackern und Dieben leichter zu machen — von daher keine gute Idee. Da man sich diese nicht alle merken kann, bietet sich die Nutzung eines Passwort-Tresors wie Keepass an. Cloud basierte Passwortmanager ohne Verschlüsselugn oder gar von amerikanischen Anbietern sollten sich von selbst verbieten.
Wohl dem, der in seinen Online Profilen nicht alle Komfort-Merkmale nutzt. Es ist zwar praktisch, wenn der Online Shop die Kreditkartendaten für eine schnellere Abwicklung schon gespeichert hat und man diese nicht mehr eingeben muss. Sicher ist dabei aber im Zweifel nur eins: wird Ihr Account gehackt — und wenn auch über Umwege -, dann hat der Hacker auch gleich noch Ihre Zahlungsdaten. Wollen Sie das?
Wir halten Sie auf unserem Blog informiert, wenn seitens des BSI belastbare Informationen kommuniziert werden.
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Neuer (trauriger) Rekord: 1,2 Milliarden Datensätze gehackt | Externer Datenschutzbeauftragter (BDSG) — https://t.co/Z3i8FvIBNI