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Pri­va­tes Out­sour­cing durch Mitarbeiter

Bereits in einer Kun­den­in­for­ma­ti­on aus 2012 haben wir auf das The­ma inoff­zi­el­les Out­sour­cing durch Mit­ar­bei­ter auf­merk­sam gemacht. Nicht vor­han­de­ne Funk­tio­nen in der IT-Struk­tur wer­den durch gewief­te Mit­ar­bei­ter und exter­ne Tools — oft­mals dann ohne Kennt­nis der IT-Ver­ant­wort­li­chen — ein­ge­führt und genutzt. Sicher­heits­lü­cke, dro­hen­de Buß­gel­der und mög­li­che Daten­pan­nen gleich inklusive.

2009 hat das ame­ri­ka­ni­sche Sati­re Maga­zin The Oni­on einen Video­clip pro­du­ziert, auf­ge­macht wie einen offi­zi­el­len Nach­rich­ten­bei­trag im US Fern­se­hen. Dar­in wird berich­tet, das nun nicht mehr nur Unter­neh­men Out­sour­cing betrei­ben, son­dern auch Mit­ar­bei­ter selbst. Um Arbeits­zeit zu spa­ren und mehr Zeit­res­sour­cen z.B. zum Kaf­fee trin­ken, Ebay-Auk­tio­nen ver­fol­gen oder ein­fach nur rela­xen, heu­ern ame­ri­ka­ni­sche Mit­ar­bei­ter (im Video noch Fakes) preis­wer­te exter­ne Hilfs­kräf­te an. Die­se erle­di­gen dann die Auf­ga­ben des Ange­stell­ten, der sei­ne freie Zeit nun deut­lich sinn­vol­ler nut­zen kann. Was 2009 als Sati­re begann, wur­de mit einer Mel­dung am gest­ri­gen Tage Realität:

Eine Fir­ma wand­te sich an das Sicher­heits­un­ter­neh­men Veri­zon mit der Bit­te, auf­fäl­li­ge Log­files zu über­prü­fen. Die­se wür­den einen kon­ti­nu­ier­li­chen VPN Tun­nel nach Chi­na bele­gen. Die Ver­bin­dung wur­de mit dem eTo­ken (vor­bild­lich) eines Soft­ware­ent­wick­lers auf­ge­baut, der wäh­rend der Log­zei­ten jedoch nicht zu Hau­se, son­dern an sei­nem Schreib­tisch im Büro saß. Wei­ter ergab die Ana­ly­se, das die Ver­bin­dung in den letz­ten 6 Mona­ten fast kon­ti­nu­ier­lich auf­ge­baut war. Die Unter­su­chung des Arbeits­plat­zes brach­te es dann ans Tages­licht: der Ent­wick­ler hat­te sich für ein Fünf­tel sei­nes eige­nen Jah­res­ge­halts einen Dienst­leis­ter aus dem fer­nen Chi­na geleis­tet, der sei­ne Pro­gram­mier­auf­ga­ben pflicht­be­wußt über­nahm. Das not­wen­di­ge eTo­ken schick­te der fin­di­ge Mit­ar­bei­ter auf dem Post­weg ins Land der auf­ge­hen­den Son­ne. Mitt­ler­wei­le arbei­tet der Pro­gram­mie­rer nicht mehr für das Unter­neh­men. Kuri­os jedoch: der ver­meint­lich von ihm gelie­fer­te Pro­gramm-Code war stets so gut, so daß er mehr­fach bes­te Bewer­tun­gen dafür erhielt.

Wie fin­dig sind Ihre Mitarbeiter?

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