Die letzten Tage führte ich einige, inhaltlich sehr ähnliche Gespräche, sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld. Gemeinsam hatten diese stets Aussagen wie die folgenden zu Angeboten im Internet:
- Die Anmeldung zu diesem Dienst kostet nichts (u.a. Facebook, Google Services etc.)
- Die Software konnte ich kostenlos nach einer Registrierung herunterladen
- Nachdem ich einige Zusatzangaben gemacht habe, bekam ich noch ein paar extra Prämienpunkte
Allen dahinter stehenden Angeboten ist eins gemeinsam. Mit den “kostenlosen” Angeboten werden Nutzer angelockt und verleitet, so viele persönlichen Daten wie möglich preiszugeben. Mit entsprechend geschickter Ausgestaltung der Angebote und allgemeinen Geschäftsbedingungen sind diese personenbezogenen Daten für das hinter dem Angebot stehenden Unternehmen bares Geld wert. Sei es für zielgruppengerechte Werbung anhand von Merkmalen wie Geschlecht, Alter, Hobbies oder sogar für die Überlassung der Daten an Dritte. Ein weites Feld, diese personenbezogenen Daten — die oftmals für kleine oder veraltete Gimmicks (z.B. alte Softwareversionen) preisgegeben wurden — zu Geld zu machen.
Mit dem Datenschutz und den Datenschutzgesetzen ist es hier nicht getan. Jeder ist eigenverantwortlich aufgefordert, sich vor der Nutzung solcher Dienste und Services Gedanken zu machen, welche Informationen er von sich preiszugeben bereit ist, um die angebotene Leistung zu erhalten. Es kann nichts schaden, sich zuvor im Web über den jeweiligen Anbieter und seinen Umgang mit personenbezogenen Daten zu informieren — die Webforen sind voll mit Beiträgen zu diesen Themen.
Ein sehr plastischer und ausführlicher Beitrag zu diesem Thema erschien bei der PC Welt online - hier gelangen Sie direkt zum Artikel “So plündern Unternehmen Ihre Privatspähre”.
Update 31.08.2010:
Lesenswert zum Thema und auch der aktuellen Diskussion ist ebenfalls der Beitrag im Blog von Pascal90. Er schreibt unter anderem “Viel mehr müssen alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland lernen, wie man seine Privatsphäre schützen kann […]”
One response
[…] Zielgruppe. Für die Unternehmen selbst bedeuten die dort angegebenen persönlichen Daten bares Geld, ermöglichen sie doch personalisierte Werbung oder sogar die Weiterleitung der Daten an […]