Wie shz.de online berichtet, hat die Stadtverwaltung von Glücksburg Hausputz gehalten. Anlass war der Umzug in neue Räumlichkeiten. Da musste die alte IT-Infrastruktur neuen Geräten weichen. Was lag da näher, als einen Flohmarkt zu organisieren und Server samt Festplatten zu verkaufen.
Der Käufer, der nach eigenen Angaben rund 30 EUR je gebrauchter Festplatte bezahlt hatte, staunte nicht schlecht. Auf rund 15 der schnell drehenden Magentträger fand er lt. shz.de Steuerbescheide, Unternehmenskonzessionen, Protokolle, Bürgeranschreiben und — für die Verwaltung nicht minder peinlich — Dokumente zum umstrittenen Genehmigungsverfahren eines Spaßbades.
Glücklicherweise meldete sich der Käufer auf eigene Initiatve bei den Behörden. Der zuständige Datenschutzbeauftragte für Schleswig-Holsteinließ die Geräte mittlerweile abholen und prüfen. Er bestätigte das Vorhandensein vertraulicher Dokumente. Er stuft den Vorgang nicht als pure individuelle Nachlässigkeit ein, sondern spricht von einem Organisationsverschulden der Stadt.
Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft Flensburg die Ermittlungen aufgenommen, wie bei WELT Online zu lesen ist.
Prävention für solche Pannen schaffen klar definierte Arbeitsabläufe und Anweisungen für die datenschutzkonforme Ausmusterung von IT-Altgeräten. Ihr Datenschutzbeauftragter nimmt sich üblicherweise dieses nicht ungewöhnlichen Themas an. Sie haben keinen? Dann sprechen Sie mich an.
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