Facebook selbst, nennt den Vorgang “ärgerlich und peinlich”. Der eine oder andere fand ihn vielleicht sogar recht nützlich.
Die Grundlage
Eines der “Komfort-Features” von Facebook besteht aus der Möglichkeit, das vorhandene Adressbuch samt der darin enthaltenen personenbezogenen Daten auf Server des Unternehmens hochzuladen. Alternativ kann man auch seine Online-Adressbücher für den direkten Zugriff durch das amerikanische Unternehmen freischalten. Um nicht selbst nach Freunden und Bekannten suchen zu müssen, verglich Facebook nun die hochgeladenen Angaben mit Daten vorhandener Nutzer. Wer allzu sorglos die Einladen-Funktion für noch nicht auf Facebook bekannte Kontakte klickte, sorgte zusätzlich für eine Flut von aufmunternden Einladungen per Email in hoher Taktzahl in das Postfach mit der Email-Adresse des betroffenen Kontakts. Gerade bei geschäftlichen Kontakten oder auch Patienten und Kunden von Arztpraxen und Anwaltskanzleien sorgte das regelmäßig für Erheiterung.
Die Panne
Kam man als Facebook Nutzer nun auf die Idee, seine Daten wieder von den Servern des Unternehmens abzurufen, waren diese fein säuberlich ergänzt. Wo möglicherweise Lücken bei Email-Adressen oder Telefonnummern klafften, waren diese nun akurat durch die Angaben von anderen Nutzern und deren hochgeladenen Adressbüchern vervollständigt. Komfortabler ist die Pflege der eigenen Kontaktdatenbank doch kaum zu haben.
Was sagt Facebook dazu?
Mittlerweile ist dieses “Feature” behoben. Das Unternehmen reagiert etwas verschnupft auf den Vorwurf der Nachlässigkeit mit der Aussage, dass selbst eine “engagierte Sicherheitsabteilung technische Pannen nicht hundertprozentig ausschließen kann”.
Ob die Zusammenführung der personenbezogenen Datensammlungen eine technische Panne gewesen ist, mag dahingestellt sein. Ein Schelm, wer dabei an Absicht und Profiling denkt. Die Möglichkeit des Downloads war jedoch bestimmt so nicht vorgesehen.
In diesem Sinne “I like” 🙂