Die sog. “Scoring Novel­le” des Bun­des­da­ten­schutz­ge­set­zes (BDSG), die ab mor­gen 01.04.2010 in Kraft tritt, spricht den Betrof­fen ein kos­ten­frei­es, jähr­li­ches Aus­kunfts­recht z.B. gegen­über Aus­kunftei­en zu — vgl. §34 BDSG “Aus­kunft an den Betroffenen”.

Die Aus­kunft über eige­ne per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten und den ermit­tel­ten Scoring­wert kann maxi­mal 1 x jähr­lich ein­ge­for­dert wer­den. Sie ist übli­cher­wei­se in Text­form zu ertei­len, sofern nicht eine ande­re Form der Aus­kunfts­er­tei­lung auf­grund beson­de­rer Umstän­de ange­mes­sen ist. Gro­ßer Vor­teil: die Aus­kunft muss ab 01.04.2010 kos­ten­frei für den Anfra­gen­den erfol­gen (Aus­nah­me: meh­re­re Anfra­gen pro Jahr). Bis­her waren Ent­gel­te für eine Selbst­aus­kunft üblich. Im Fal­le unzu­läs­si­ger oder unrich­ti­ger Daten­spei­che­rung oder der Not­wen­dig­keit zur Daten­kor­rek­tur oder Daten­lö­schung dür­fen eben­falls kei­ne Ent­gel­te erho­ben werden.

Der Ver­band der Ver­brau­cher­zen­tra­len hat zum Zweck der Aus­kunfts­an­fra­ge eine kos­ten­freie Lis­te von Aus­kunftei­en zusam­men­ge­stellt und bie­tet ein Mus­ter­an­schrei­ben zum Her­un­ter­la­den. “Ver­brau­cher soll­ten von ihrem Recht regen Gebrauch machen”, erklärt Gerd Bil­len, Vor­stand des Ver­brau­cher­zen­tra­le Bun­des­ver­ban­des (vzbv). “Die Aus­künf­te müs­sen laut Gesetz ein­zel­fall­be­zo­gen, nach­voll­zieh­bar und ver­ständ­lich sein. All­ge­mei­ne Aus­füh­run­gen und bun­te Bil­der rei­chen nicht aus. Ver­brau­cher soll­ten auf kla­re Aus­künf­te pochen”, so Billen.

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