Vorratsdatenspeicherung, Abhörwahn, NS Affäre und kein Ende in Sicht
Um nicht hinter ausländischen Geheimdiensten zurückstehen zu müssen, setzt nun auch der Bundesnachrichtendienst auf aktives Mitlesen in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter sowie Blogs in Echtzeit. Demnach sollen die Aktivitäten der Nutzer noch während deren aktiven Sitzung aufgezeichnet und ausgewertet werden. Man erhofft sich durch das bis 2020 für 300 Millionen Euro schwere Programm “Echtzeitanalyse von Streaming-Daten” vertiefende Kenntnisse über die Lage im Ausland.
Nichts gelernt, Herr de Maizière
Edward Snowden, hinlänglich bekannter Auslöser der nach wie vor durch die Bundesregierung heruntergespielten und teilweise bewußt ignorierten NSA Affäre, äußerte sich in einem Interview der NBC Nighlty News Ende Mai 2014 kritisch zum Überwachungswahnsinn. Noch vor den Anschlägen 9/11 oder auch dem Boston Marathon lagen alle relevanten Informationen vor. Doch man war nicht in der Lage, das gesamte Bild zu sehen und die Anschläge zu verhindern.
Doch genau dieses Argument führen immer wieder Geheimdienste und auch die deutsche Politik ins Feld, wenn es um mehr Überwachung und eine weitere Aushöhlung der Schutzrechte der Bürger geht. Edward Snowden meint hierzu (übersetzt): “Ist das wirklich der beste Weg, unser Land zu schützen, oder versuchen wir Geld in eine magische Lösung zu stecken, die uns in Wahrheit nicht nur unsere Sicherheit, sondern auch unsere Rechte und unsere Art zu leben kostet…”
Fraglich, ob und inwieweit “professionelle” Terroristen sich für das nächste Attentat auf Facebook verabreden. Herr de Maizière wird es wissen .…
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